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Reichsbischof Ludwig Müller nach seiner Amtseinführung im Berliner Dom (23. September 1934)

Pfarrer Ludwig Müller trat 1931 der NSDAP bei und war Mitgründer und Landesleiter der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“. Nach Hitlers Amtsantritt fungierte er als dessen „Bevollmächtigter für Angelegenheiten der Evangelischen Kirche“ und wurde am 27. September des Jahres zum „Reichsbischof“ ernannt. Als ranghöchster evangelischer Würdenträger des Dritten Reiches verfolgte er die institutionelle und doktrinäre Gleichschaltung der Kirche von innen. Die von ihm propagierte Synthese von Christentum und Rassentheorie wurde jedoch von Teilen der evangelischen Kirche, vor allem von der Bekennenden Kirche, abgelehnt. Müller erreichte weder kirchliche Einigkeit noch totale staatliche Kontrolle über das Evangelium. Ab Juli 1935 verfolgte das NS-Regime diese Ziele durch das neu gegründete Ministerium für kirchliche Angelegenheiten unter Hanns Kerrl, der eine Verfolgungs- und Unterdrückungskampagne gegen oppositionelle Theologen und Geistliche begann. In der NS-Kirchenpolitik verlor Müller nun fast vollkommen an Bedeutung und beging kurz nach Kriegsende Selbstmord. Das Foto zeigt Müller (links) und den Ministerialdirektor August Jäger (rechts).

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Reichsbischof Ludwig Müller nach seiner Amtseinführung im Berliner Dom  (23. September 1934)

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