GHDI logo

Auszug aus Himmlers Rede an die SS-Gruppenführer in Posen (4. Oktober 1943)

Seite 3 von 3    Druckfassung    zurück zur Liste vorheriges Dokument      nächstes Dokument


Ich habe den Führer heute schon gebeten, dass die SS — wenn wir bis Ende des Krieges unsere Aufgabe und unsere Pflicht erfüllt haben — das Vorrecht bekommt, die äußerste deutsche Ostgrenze als Wehrgrenze zu halten. Ich glaube, das ist das einzige Vorrecht, wo wir keinen Konkurrenten haben. Ich glaube, dieses Vorrecht wird uns gar niemand abstreiten. Dort werden wir in der Lage sein, jeden jungen Jahrgang praktisch im Gebrauch der Waffen zu üben. Wir werden dem Osten unsere Gesetze aufdiktieren. Wir werden vorbrechen und uns nach und nach vorpreschen bis zum Ural. Ich hoffe, dass unsere Generation das noch schafft, dass jeder Jahrgang im Osten gekämpft hat, dass jede Division von uns jedes zweite oder dritte Jahr einen Winter im Osten zubringt. Dann werden wir niemals verweichlichen, dann werden wir niemals Uniformträger bekommen, die nur deshalb zu uns kommen, weil es vornehm ist und weil der schwarze Rock im Frieden natürlich sehr anziehend sein wird. Jeder wird wissen, wenn ich zur SS gehe, so besteht die Möglichkeit, dass ich totgeschossen werde. Er hat es verbrieft, dass er jedes zweite Jahr nicht in Berlin tanzt oder in München Fasching feiert, sondern dass er in einen eiskalten Winter an die Ostgrenze gestellt wird. Dann werden wir eine gesunde Auslese für alle Zukunft haben. Wir werden damit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das gesamte germanische Volk und dass das gesamte von uns, dem germanischen Volk, geleitete, geordnete und geführte Europa in Generationen seine Schicksalskämpfe mit einem bestimmt wieder hervorbrechenden Asien bestehen kann. Wir wissen nicht, wann das sein wird. Wenn dann auf der anderen Seite die Masse Mensch mit 1 bis 1,5 Milliarden antritt, dann muss das germanische Volk mit seinen, wie ich hoffe, 250 bis 300 Millionen zusammen mit den anderen europäischen Völkern in einer Gesamtzahl von 600 bis 700 Millionen und mit einem Vorfeld bis zum Ural oder in hundert Jahren bis über den Ural hinaus seinen Lebenskampf gegen Asien bestehen. Wehe, wenn das germanische Volk ihn nicht bestehen würde. Es wäre das Ende der Schönheit und der Kultur, der schöpferischen Kraft dieser Erde. Das ist die ferne Zukunft. Für die fechten wir, verpflichtet, das Erbe unserer Ahnen weiterzugeben.

In die Ferne sehen wir, weil wir sie wissen. Deswegen tun wir fanatischer denn je, gläubiger denn je, tapferer, gehorsamer und anständiger denn je unsere Pflicht. Wir wollen dessen würdig sein, dass wir des Führers Adolf Hitler erste SS-Männer in der langen vor uns stehenden Geschichte des germanischen Volkes sein durften.

Nun gedenken wir des Führers, unseres Führers Adolf Hitler, der das germanische Reich schaffen und uns in die germanische Zukunft führen wird.

Unser Führer Adolf Hitler

Sieg Heil!
Sieg Heil!
Sieg Heil!



Quelle: Auszug aus Himmlers Rede an die SS-Gruppenführer in Posen (4. Oktober 1943). In Internationaler Militärgerichtshof Nürnberg, Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptskriegsverbrecher vom 14. November 1945 bis 1. Oktober 1946: Urkunden und anderes Beweismaterial. Veröffentlicht in Nürnberg 1948. München: Delphin Verlag, 1989. Band XXIX: Amtlicher Text – Deutsche Ausgabe, Nummer 1850-PS bis Nummer 2233-PS, Dokument 1919-PS [Rede Himmlers bei der SS-Gruppenführertag in Posen am 4. Oktober 1943: Ausführung des Gedankens: andere Völker sind als Sklaven für die deutsche Kultur zu betrachten (Beweisstück US-170)], S. 111-12, 122-23 und 170-73.

erste Seite < vorherige Seite   |   nächste Seite > letzte Seite