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Die erste Sitzung der Nationalversammlung in Weimar (6. Februar 1919)

Am 6. Februar 1919 hielt die am 19. Januar gewählte Nationalversammlung ihre konstituierende Sitzung im Nationaltheater in Weimar ab. Da Berlin wegen der revolutionären Unruhen als zu unsicher galt, wurde ein Tagungsort außerhalb der Hauptstadt gewählt. Die Nationalversammlung tagte vom 6. Februar bis 11. August 1919 im Nationaltheater. Ihre Hauptaufgaben bestanden zunächst in der Festlegung der Gewaltenverteilung, der Regierungsbildung und schließlich in der Ausarbeitung einer Verfassung. Friedrich Ebert, bisheriger Vorsitzender des Rats der Volksbeauftragten, wurde zum Reichspräsidenten gewählt und dem Volksbeauftragten Philipp Scheidemann die Aufgabe der Regierungsbildung übertragen. Am 13. Februar wurde die „Weimarer Koalition“ aus SPD, DDP und Zentrumspartei gegründet. Schon kurze Zeit später wurde diese auf die Probe gestellt, als die Nationalversammlung auf Druck der Entente-Mächte am 23. Juni den Versailler Vertrag trotz starker Opposition innerhalb des Kabinetts Scheidemann annahm. Auch die Debatte über die künftige Verfassung der Republik wurde leidenschaftlich geführt. Schließlich wurde die von Hugo Preuß entworfene Weimarer Verfassung am 31. Juli verabschiedet und am 11. August von Reichspräsident Ebert unterzeichnet. Dieses Foto vom 6. Februar zeigt einen Blick auf den Theatersaal, in dem die Abgeordneten sich versammelt haben. Unter ihnen sind auch einige der insgesamt 37 weiblichen Abgeordneten zu erkennen.

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Die erste Sitzung der Nationalversammlung in Weimar (6. Februar 1919)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Robert Sennecke