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Angelica Kauffmann (vor 1781)

Angelika Kauffmann (1741-1807), die Tochter eines Schweizer Kirchen- und Portraitmalers, begann ihre Karriere als Malerin und Radiererin im Atelier ihres Vaters. Sie stellt ein seltenes Beispiel einer weiblichen Kunstschaffenden dar, welche noch zu Lebzeiten Ehre und Anerkennung erhielt. Während eines längeren Italienaufenthalts wurde sie als Portraitistin englischer Aristokraten bekannt, die sich dort auf „grand tour“ befanden. Im Alter von nur 23 Jahren wurde sie in die Accademia di San Lucca in Rom aufgenommen. 1766 siedelte sie nach London um, wo sie sich mit dem berühmten englischen Portraitmaler Sir Joshua Reynolds anfreundete, und wurde zu einer Schlüsselfigur in der dortigen Kunstszene. Neben Reynolds war sie eines des Gründungsmitglieder der Royal Academy of Arts. Als sie sich schließlich 1782 in Rom niederließ, hatte sie bereits einen festen Ruf als Portraitkünstlerin sowie als Malerin historischer, religiöser und mythologischer Sujets im neoklassizistischen Stil. Kauffmanns Salon war ein intellektueller und künstlerischer Anziehungspunkt für Maler, Schriftsteller und Gelehrte, darunter auch Reisende aus Deutschland. Winckelmann, Herder, Goethe und Herzogin Anna Amalia von Sachsen, Weimar und Eisenach waren allesamt auf ihren Italienreisen bei Angelika Kauffmann zu Gast. Selbstportrait von Angelika Kauffmann in Öl auf Leinwand, vor 1781.

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Angelica Kauffmann (vor 1781)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Lutz Braun
Original: Frankfurt am Main, Freies Deutsches Hochstift/ Frankfurter Goethe-Museum mit Goethe-Haus