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Reclams Universal-Bibliothek (1911)

Das 1828 gegründete Reclam Verlagshaus sorgte dafür, dass Bücher für ein Massenpublikum erschwinglich wurden. Reclam publizierte Autoren wie Goethe, Schiller und Shakespeare zu sehr niedrigen Preisen in einer Reihe, die später den Namen Reclams Universalbibliothek erhalten sollte. Die steigende Alphabetisierungrate schuf Ende des 19. Jahrhunderts einen Absatzmarkt für die Serie. Sie enthielt ursprünglich 200 Titel zu Preisen, welche sich auch finanziell weniger gut gestellte Deutsche leisten konnten.

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Reclams weltberühmte
UNIVERSAL-BIBLIOTHEK

ist der beste Brotartikel für den deutschen Sortimenter. Jahraus, jahrein werden von rührigen Firmen Tausende und aber Tausande der rot-gelben 20-Pfennig-Bändchen abgesetzt. Den grössten Umsatz haben natürlich diejenigen Firmen, welche die Sammlung vollständig auf Lager halten. Sie haben ausserdem den grossen Vorteil, dass sie sich durch die Universal-Bibliothek fortwährend neue Kunden zuführen; denn die Freunde der Universal-Bibliothek kaufen auch ihren übrigen Bücherbedarf mit Vorliebe dort, wo sie jede Nummer sofort erhalten können. Dass es trotz dieser grossen Vorteile immer noch Firmen gibt, welche die Universal-Bibliothek nur in einer ungenügenden Auswahl auf Lager halten, ist meistens durch Platzmangel begründet, denn die ganze Sammlung nimmt, in einfachen Regalen aufgestellt, ca. fünf Quadratmeter Wandfläche ein.

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