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Bilder - Naturruinen und Trümmerlandschaften

Ein Aspekt, der im Zusammenhang mit Kriegen im Allgemeinen oft nicht berücksichtigt wird, ist die Zerstörung von Natur -und Landschaftsdenkmälern.

Seidenstücker hat eine spezielle Beziehung zur Natur. Er unternimmt regelmäßig Ausflüge ins Grüne rund um Berlin und Brandenburg. Dort fotografiert er Landschaften, Bäume, Sträucher sowie Tiere. Zahlreiche Selbstporträts im Freien und private Briefe sind Zeugnisse seiner Naturliebe. Umso verständlicher ist es, dass die Zerstörungen der Parks und Gärten in Berlin ihn außerordentlich berühren.

Besonders häufig bildet er den Tiergarten, die so genannte Grüne Lunge Berlins, ab. Die einstmals prächtige Parkanlage wird in den letzten Tagen des Endkampfes stark in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch nach dem Krieg hat der Tiergarten unter den Versorgungsmangel der Berliner Bevölkerung zu leiden. Seidenstücker zeigt, wie sich die eigentliche Bestimmung als Grünanlage durch den Obst- und Gemüseanbau verändert.

Neben den Parks blickt Seidenstücker auch auf das allgemeine Stadtgrün. Einzelne Bäume, die vorher zahlreich das Stadtbild prägten, wurden gefällt oder arg gestutzt, um Feuerholz für den harten Winter von 1945 zu gewinnen. Eine stark zerschossene Platane zeugt noch von den schweren Gefechten im Bezirk Berlin-Mitte.

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