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Die Salzburger Protestanten auf dem Weg nach Preussen im Jahre 1732 (1734)

Dieser Stich zeigt eine Gruppe protestantischer Vertriebener [Exulanten] auf dem Weg nach Preußen. Zwischen April und Juli 1732 marschierten etwa 20.000 Salzburger Protestanten in 26 Gruppen, von denen jede etwa 800 Personen umfasste, nach Preußen. Ihr langer Marsch über Franken und Sachsen war an sich schon eine Sensation. Der Historiker Christopher Clark beschreibt das Ereignis folgendermaßen: „Der Anblick der langen Reihen Salzburger – angetan in seltsam anmutenden Trachten – die unerschütterlich nach Norden marschierten, versetzte die Menschen in den protestantischen Dörfern und Städten, durch die sie kamen, in Begeisterung . . . Viele fühlten sich an das Volk Israel bei seinem Auszug aus Ägypten erinnert.“ [Quelle: Christopher Clark, Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600-1947. 1. Auflage. Übersetzung von Richard Barth, Norbert Juraschitz und Thomas Pfeiffer. München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2007, S. 176. ] Das Schicksal der Salzburger Protestanten wurde in den 1730er Jahren zum Gegenstand einer Flut von Büchern, Pamphleten und volkstümlichen Bildwerken. Die Bildunterschrift dieses Kupferstichs aus dem Jahr 1734 drückt Bedauern darüber aus, dass die Protestanten aus konfessionellen Gründen vertrieben wurden, aber auch großes Vertrauen, dass Gott in ihrer neuen Heimat für sie sorgen würde. Unbekannter Künstler, 1734.

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Die Salzburger Protestanten auf dem Weg nach Preussen im Jahre 1732 (1734)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Kunstbibliothek, SMB / Knud Petersen
Original: Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin