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Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 (1646)

Dieses Bild stellt die Ereignisse des 23. Mai 1618 dar, an dem eine Versammlung von etwa 200 Vertretern der protestantischen Stände Böhmens aus Protest gegen die Einschränkung der Religionsfreiheit die böhmische Hofkanzlei in der Prager Burg stürmten und dort zwei königliche Statthalter sowie einen Kanzleisekretär aus dem Fenster warfen. Einen ähnlichen Akt von Lynchjustiz hatte es in Böhmen bereits 1419 am Anfang der Hussitenkriege gegeben, allerdings überlebten 1618 alle drei Opfer den Sturz und konnten flüchten. Der Fenstersturz markierte den Beginn der Auflehnung der böhmischen Protestanten gegen die katholische Habsburgermonarchie und wird heute als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges betrachtet. Kolorierter Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä. (1593-1650), aus Matthäus Merian, Theatrum Europaeum. Frankfurt am Main, 1646.

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Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 (1646)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Kunstbibliothek, SMB / Knud Petersen
Original: Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin