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Martin Luther und Jan Hus (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts)

Dieses Bild stellt ein weiteres Beispiel für eine allegorische Darstellung der Lehren Luthers dar. Es zeigt Luther und den böhmischen Priester Jan Hus (ca. 1369-1415) beim Spenden des Abendmahls für Mitglieder des Hauses Sachsen. Links im Bild reicht Luther den Kelch an Kurfürst Johann von Sachsen während Hus auf der rechten Seite das Brot an Johanns Bruder Kurfürst Friedrich den Weisen austeilt. In der Bildmitte befindet sich ein Brunnen, der aus dem Blut Christi gespeist wird, eine symbolhafte Darstellung der leiblichen Gegenwart Christi beim Abendmahl wie Luther sie vertrat. Luther brachte sich bewusst mit Hus in Verbindung, den das Konzil von Konstanz als Ketzer hatte verbrennen lassen. Er brachte damit einerseits seine Ablehnung des Konziliarismus als Alternative zum Papsttum zum Ausdruck und wies außerdem darauf hin, dass seine Kritik an der Kirche nicht ohne Vorgänger war. Holzschnitt eines unbekannten Künstlers nach Lucas Cranach d. Ä., 2. Hälfte des 16. Jhdts.

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Martin Luther und Jan Hus (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts)

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