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Erlösung (ca. 1555)

Das hier abgebildete Gemälde ist die zentrale Bildtafel des Altarbildes in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul, einer der Hauptkirchen der Reformation. Das dreiteilige Altarbild war eine Auftragsarbeit als Epitaph für Johann Friedrich von Sachsen und dessen Familie, die auf den beiden Seitenflügeln dargestellt sind. Es ist die letzte Arbeit Cranachs d. Ä., er starb 1553, noch vor dessen Fertigstellung, sodass sein Sohn das Bild vollendete.

Der eher didaktische als andächtige Charakter des Bildes macht es zu einem typischen Beispiel für die visuelle Propaganda der Reformation. Die Bildkomposition setzt sich aus einer Reihe von (durch Luther abgesegneten) Szenen zusammen, welche die Bedeutung des Leidens Christi erläutern und eine sorgsam durchdachte Allegorie der Erlösung bilden. Im Vordergrund sind Lucas Cranach d. Ä. und Luther neben Johannes dem Täufer dargestellt. Luther deutet auf eine Passage in der aufgeschlagenen Bibel: „Das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde“ während das Blut aus der Wunde Christi auf Cranachs Kopf trifft, die Szene illustriert also gewissermaßen den Bibeltext. Ölgemälde von Lucas Cranach d. J. (1515-1586), ca. 1555.

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Erlösung (ca. 1555)

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