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„Umweltblätter” (1987)

Nach dem Vorbild der „fliegenden Universität“ in Polen, einer Untergrund-Bildungsorganisation, die öffentliche Vorträge und Diskussionen zu Themen veranstaltete, deren öffentliche Diskussion durch Propaganda, Zensur, Unterdrückung und Fehlinformation verhindert wurde, wurde am 2. September 1986 die Umwelt-Bibliothek (UB) als unabhängiges Informationszentrum der Opposition in Ostberlin eröffnet. Hans Simon, Pfarrer der Zionskirche, hatte den Initiatoren der UB, u.a. Wolfgang Rüddenklau, Carlo Jordan und Christian Halbrock, die Kellerräume des Gemeindehauses für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Kurz nach der Gründung begann die UB mit der Herausgabe einer eigenen Zeitschrift, die sich zur am weitesten verbreiteten Untergrundspublikation entwickelte. Sie wurde zunächst „Umwelt-Bibliothek“ genannt und dann ab April 1987 unter dem Titel „Umweltblätter“ verbreitet. Die Auflage stieg von etwa 150-200 Exemplaren im Herbst 1986 auf ca. 2000 im Jahr 1989. Auf dem Bild ist Wolfgang Rüddenklau zu sehen, wie er im Dezember 1987 eine neue Ausgabe der „Umweltblätter“ sortiert. Foto von Ann-Christine Jansson.

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„Umweltblätter” (1987)

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