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Hamburg – Ansichten des Gebäudes der Patriotischen Gesellschaft, vom Baumhaus, Alter Börse und Hamburg-Berliner Bahnhof (Ende der 1840er Jahre)

Im 19. Jahrhundert gewannen farbige Bilderbogen, auf denen einzigartige Gegebenheiten, Leistungen und charakteristische Merkmale bestimmter Städte, Ortschaften und Regionen gefeiert und herausgestellt wurden, zunehmend an Beliebtheit in der Bevölkerung. Diese Farbbilder verschiedener architektonischer Wahrzeichen in Hamburg unterstreichen um 1850 den Beitrag der Stadt zum Kultur- und Wirtschaftsleben – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Die 1765 im Geiste der Aufklärung gegründete Hamburger Patriotische Gesellschaft (oben links) förderte die Künste sowie gewerbliche Unternehmungen. Das Gebäude der Gesellschaft entstand 1847 auf dem ehemaligen Gelände des Hamburger Rathauses, das zusammen mit etwa einem Drittel der Stadt dem Großen Feuer von 1842 zum Opfer gefallen war. Während Hamburgs langer Geschichte als Festung war es möglich, den Binnenhafen mit einem „Baum“ (gemeint ist eine Art Schlagbaum) abzusperren. Das an jener Stelle 1662 errichtete erhöhte Gebäude (oben rechts) erhielt daher die Bezeichnung „Baumhaus“. Die aus dem Jahr 1558 datierende Alte Börse (links unten) war die erste ihrer Art in Nordeuropa. Die Gründung fiel in eine Zeit, als Hamburg aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Hanse sowie weitreichender Auswirkungen der Reformation eine wirtschaftliche Blüte erlebte. Der Hamburg-Berliner Eisenbahnhof schließlich (der Betrieb wurde 1842 aufgenommen, die Bauarbeiten 1857 beendet) verkörperte den Fortschritt der Verkehrstechnik in einem sehr frühen Stadium des Eisenbahnbaus (die erste deutsche Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth nahm 1835 ihren Betrieb auf). Bilderbogen eines unbekannten Künstlers. Ende der 1840er Jahre.

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Hamburg – Ansichten des Gebäudes der Patriotischen Gesellschaft, vom Baumhaus, Alter Börse und Hamburg-Berliner Bahnhof (Ende der 1840er Jahre)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbestiz / Dietmar Katz