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Walter Hallstein (um 1955)

Der Jura-Professor Walter Hallstein (1901-1982) war als Staatssekretär im Kanzleramt (1950/51) bzw. Staatssekretär im Auswärtigen Amt (ab 1951) maßgeblich am Erfolg der Verhandlungen über die Montanunion und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) beteiligt. Am 1. Januar 1958 traten die Römischen Verträge in Kraft, und Hallstein wurde kurz danach zum ersten Kommissionspräsidenten der EWG gewählt. Hallstein sah die wirtschaftliche Integration als Vorstufe einer politischen Union, die seiner Auffassung nach Ziel deutscher Europapolitik sein sollte. Diese Linie stand Charles de Gaulles Konzeption vom „Europa der Vaterländer“ entgegen. Nach Konflikten um die Agrarfinanzierung und dem französischen Widerstand gegen eigene finanzielle Ressourcen der EWG-Kommission sowie die Einführung von Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat forderte die französische Regierung die Ablösung Hallsteins, die Mitte 1967 erfolgte. Foto von Fritz Eschen.

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Walter Hallstein (um 1955)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Fritz Eschen