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SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher (7. Februar 1949)

Wie der britische Autor Fenner Brockway schrieb, verkörperte Kurt Schumacher die ganze Tragödie Deutschlands: Seinen rechten Arm hatte Schumacher im Ersten Weltkrieg verloren und war zudem nach zwölf Jahren Haft in NS-Konzentrationslagern körperlich so gezeichnet, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Angesichts seiner persönlichen Opfer sowie in Anerkennung seiner kompromisslosen Verteidigung der Weimarer Republik bis zum Zeitpunkt seiner Verhaftung 1933 besaß Schumacher in der Nachkriegs-SPD eine unbestreitbare moralische Autorität.

Von Hannover aus baute er die SPD nach 1945 neu auf. Als überzeugter Antikommunist wandte er sich in den Westzonen und den Westsektoren Berlins erfolgreich gegen eine Vereinigung von SPD und KPD. Obwohl er der Gründung eines deutschen Staates nur auf dem Gebiet der westlichen Besatzungszonen kritisch gegenüber stand, beteiligte er sich an der Ausarbeitung des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat 1948/49 und führte bis zu seinem Tod 1952 als Fraktionsvorsitzender die SPD im Bundestag. Auf diesem Bild sind er und seine Privatsekretärin Annemarie Renger auf dem Weg zur konstituierenden Sitzung des Ersten Deutschen Bundestages zu sehen. Foto von Hilmar Pabel.

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SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher (7. Februar 1949)

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