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Das neue Jugendprogramm der kommunistischen Partei (21. September 1963)

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Diese tägliche Entscheidung kann Euch niemand abnehmen: Ihr müßt Euch ihr stellen.

Und wenn Euer Leben einen Sinn haben soll, müßt Ihr Euch täglich und stündlich für den Sozialismus entscheiden.

Noch für keine andere Jugend war das Goethe-Wort so gültig wie für Euch: „Du mußt steigen und sinken, Du mußt herrschen und gewinnen, oder dienen und verlieren, leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer sein.“

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Verdient die Jugend unser Vertrauen?

Es gibt in der DDR viele ältere Menschen, die der Jugend vertrauen, sie verstehen und ihr helfen. Manche ältere Bürger der DDR stehen aber der Jugend noch mit Unbehagen und einem gewissen Mißtrauen gegenüber. Sie wissen zwar, daß unsere Jugend anders ist als die Jugend Westdeutschlands. Sie glauben aber, unsere Mädchen und Jungen würden den hohen Anforderungen, die der umfassende Aufbau des Sozialismus an sie stellt, nicht genügen können. Solche Skeptiker beurteilen unsere jungen Arbeiter und Genossenschaftsbauern, unsere jungen Techniker, Ingenieure, Künstler und Wissenschaftler nach äußerlichen Erscheinungen. Sie befassen sich meist nur oberflächlich mit den Problemen der Jugend. Sie gehen mit bürokratischen Methoden an die Jugend heran und wundern sich dann, daß die Arbeit unter der Jugend „kompliziert“ ist. Sie kennen nicht den Hinweis Lenins, daß die Jugend anders zum Sozialismus kommt als ihre Väter. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands hat mit all denen, die unserer Jugend mißtrauen nichts gemein. Unsere Partei geht von dem Grundsatz aus, daß hohe Anforderungen an junge Menschen zugleich das beste Vertrauen in sie darstellen.

Von Euch, den Mädchen und Jungen in der Deutschen Demokratischen Republik, wird viel verlangt: Gestützt auf die mehr als ein Jahrhundert währende Tradition der deutschen Arbeiterbewegung, getreu dem Rat und den Erfahrungen der Väter, sollt Ihr mithelfen, in der DDR den Staat der deutschen Zukunft zu errichten. Jedem selbständig denkenden jungen Menschen ist es inzwischen klargeworden, daß die Zukunft ganz Deutschlands nur in einer sozialistischen Ordnung liegt.

Die Mädchen und Jungen, die heute gut für die DDR arbeiten, wirken damit zugleich für die ganze Nation!

Wir appellieren an die klugen und fleißigen Jungen und Mädchen, das, was sie selbst, was ihre Mütter und Väter in der DDR geschaffen haben von niemandem in den Schmutz ziehen zu lassen! Dort, wo es noch Mode sein sollte, schlecht von der DDR und ihren Errungenschaften zu sprechen, sollten die jungen Menschen, denen ihre eigene Leistung teuer ist, stets der Wahrheit die Ehre geben und peinlich genau die großen Errungenschaften von den noch vorhandenen Mängeln unterscheiden.

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