Wilhelm Groener mit Offizieren bei Rahmenübung der Reichswehr in Thüringen und Bayern (1930)
Da die Armee von Budgetkürzungen bedroht war, schützte sie ihre Interessen durch aktive Einmischung in die Politik. Nach dem Herbstmanöver 1930 schrieb der Reichswehrminister Wilhelm Groener einen Brief an General Alarich von Gleich. In diesem beschrieb er den wachsenden politischen Einfluss der Reichswehr: „Im politischen Geschehen Deutschlands darf kein Baustein mehr bewegt werden, ohne dass das Wort der Reichswehr ausschlaggebend in die Waagschale geworfen wird.“ General Kurt von Schleicher (links außen), den Groener als seinen „Kardinal in politicis“ bezeichnete, nutzte seine engen Verbindungen sowohl zu Groener als auch zu Reichspräsident Hindenburg, um in den letzten Jahren der Weimarer Republik hinter den Kulissen politischen Macht auszuüben.
© Bundesarchiv
Fotograf: Oscar Tellgmann
|