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Tapezieren mit wertlosen Banknoten (1923)

Mit dem Einsetzen der Hyperinflation im Sommer 1922 verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation Deutschlands abermals. Im Januar 1923 besetzten französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet, um so die deutsche Regierung zu zwingen, ihren Reparationsforderungen nachzukommen. Die deutsche Regierung reagierte mit einer Politik des passiven Widerstands. Diese subventionierte Unternehmen, Besitzer und Arbeitnehmer und verschärfte so die Hyperinflation, selbst als die Industrie des Ruhrgebiets zum Stillstand gekommen war. Die Regierung verfügte weder über die Goldreserven noch über die reale wirtschaftliche Produktion, derer es bedurfte hätte, um ihren Reparationsverpflichtungen nachzukommen. Allerdings verfügte sie über Druckerpressen, welche nun zum unermüdlichen Einsatz kamen. Papiergeld wurde so schnell wertlos, wie es gedruckt wurde. Am 2. November 1923 gab die Reichsbank den ersten 100 Billionen-Mark Schein heraus. Am Monatsende war ein US Dollar 4,2 Billionen Mark wert. Foto: Georg Pahl.

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Tapezieren mit wertlosen Banknoten (1923)

© Bundesarchiv
Bild 102-00104
Fotograf: Georg Pahl