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Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstandes: An der Ghettomauer zusammengetriebene Juden warten auf ihren Abtransport (Mai 1943)

Angesichts der von Juli bis September 1942 durchgeführten Massendeportationen aus dem Warschauer Ghetto und der absehbaren Räumung des restlichen Ghettos formierten sich jüdische Untergrundkämpfer in der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB); rechtsgerichtete Zionisten gründeten derweil den Jüdischen Militärverband (ŻZW). Als SS und Polizei am 18. Januar 1943 eine neue Deportationsaktion beginnen wollten, kam es zu ersten bewaffneten Zusammenstößen mit jüdischen Widerstandskämpfern. Dabei wurden ca. 6.500 Ghettobewohner gefangen, nach Treblinka deportiert und ermordet, die Deportationen jedoch wegen des Widerstandes zeitweilig ausgesetzt. In einer vom SS- und Polizeiführer Warschau, Ferdinand von Sammern-Frankenegg (1897-1944), befohlenen und vorbereiteten „Großaktion“ sollte im April die vollständige Räumung des Ghettos durchgeführt werden. Allerdings wurde Sammern-Frankenegg zu Beginn der „Großaktion“ durch Jürgen Stroop (1895-1951) abgelöst. Nach dessen Schätzungen im Stroop-Bericht wurden während der Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstandes (19. April-16. Mai 1943) ca. 12-13.000 Juden getötet. Die etwa 50.000 bei der „Großaktion“ lebend gefassten übrigen Ghettobewohner wurden in Vernichtungs- und Konzentrationslager deportiert (davon knapp 7.000 nach Treblinka, etwa 15-18.000 nach Majdanek) oder in Zwangsarbeitslager (insbesondere Poniatowa und Trawniki) verschleppt.

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Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstandes: An der Ghettomauer zusammengetriebene Juden warten auf ihren Abtransport (Mai 1943)

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