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Bau der Würzburger Residenz von Fürstbischof Karl von Schönborn (1731)

Nach seiner Wahl 1719 beschloss Johann Phillip Franz von Schönborn (r. 1719-24), den Sitz der Fürstbischöfe von Würzburg von der Festung Marienberg am Stadtrand in die Stadtmitte zu verlegen. Er beauftragte den Baumeister Johann Balthasar Neumann (1687-1753), einen neuen Fürstensitz zu entwerfen und dessen Bau zu beaufsichtigen. Als er den Auftrag erhielt, war Neumann noch sehr jung und kaum bekannt. Heute gilt er als führender Vertreter der deutschen Barockbaukunst, wenn nicht sogar als der herausragendste deutsche Baumeister des 18. Jahrhunderts. Neumann vollendete seinen Entwurf für die U-förmige Residenz mit 300 Räumen im Jahr 1719. Die Außenhülle des Gebäudes wurde zwischen 1720 und 1744 erbaut, die Innenräume 1780 fertig gestellt. Wenngleich Neumann der Hauptarchitekt war, trugen andere ebenfalls zu dem Projekt bei, insbesondere Johann Lucas von Hildebrandt (1668-1745). Allein das imposante Treppenhaus, das mit prachtvollen Fresken des italienischen Künstlers Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) verziert ist, stellt ein eigenständiges Meisterwerk dar; der gesamte Komplex gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Fürstbischöfe der mächtigen Familie Schönborn waren die ersten Bewohner der neuen Würzburger Residenz. Die folgende Zeichnung zeigt Fürstbischof Karl von Schönborn (r. 1729-46) beim Einzug in die Residenz während der Bauarbeiten. Aquarellierte Zeichnung von Anton Josef Högler (um 1705-86), 1731.

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Bau der Würzburger Residenz von Fürstbischof Karl von Schönborn (1731)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Kunstbibliothek, SMB
Original: Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin