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Arbeiter kurz vor der Fertigstellung eines neuen Abschnittes der Reichsautobahn (1936)

Eine der größten NS-Beschäftigungsmaßnahmen war der im September 1933 begonnene Bau der Reichsautobahnen. Die Idee eines landesweiten, mehrspurigen Straßennetzwerks basierte auf italienischem Vorbild und war schon in den zwanziger Jahren in Deutschland vorgestellt worden, wo es jedoch aufgrund der Weltwirtschaftskrise nicht zur Verwirklichung kam. Nach Amtsantritt griff Hitler, selbst leidenschaftlicher Autoliebhaber, die Pläne wieder auf und betraute Fritz Todt als Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen mit ihrer Ausarbeitung und Umsetzung. Das Projekt wurde hauptsächlich durch die Reichsanstalt für Arbeitslosenvermittlung und Arbeitslosenversicherung finanziert. 1936 erreichte die Zahl der eingesetzten Arbeiter mit rund 120.000 ihren Höhepunkt. Bis 1938 wurden insgesamt 3.500 km fertiggestellt. Hitler selbst war am Entwurf einiger Strecken, Brücken und Raststellen beteiligt. Nach Kriegsbeginn wurde die Konstruktion jedoch fast vollkommen eingestellt, und der Bau vieler Strecken wurde erst in der Nachkriegszeit beendet. Einige Historiker bezeichnen heute die Autobahn als das wohl langlebigste Propagandaprojekt des NS-Regimes. Foto von Krupski.

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Arbeiter kurz vor der Fertigstellung eines neuen Abschnittes der Reichsautobahn (1936)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Krupski