GHDI logo


Danziger Straßenszene mit Hakenkreuzfahnen (1937)

Nach Ende des Ersten Weltkrieges hatte Deutschland einen westpreußischen Landstreifen, den sogenannten polnischen Korridor, an Polen abgeben müssen. Außerdem wurden die Hafenstadt Danzig und umgebende Gebiete mit ihrer überwiegend deutschen Bevölkerung der Aufsicht des Völkerbundes unterstellt. Nach 1933 wurde die NSDAP zur stärksten Partei im Danziger Volkstag, agitierte zunehmend gegen polnische Einwohner und Regierung und verlangte den Wiederanschluss an das Deutsche Reich. Ab Anfang 1939 provozierte Hitler den Konflikt um Danzig und den polnischen Korridor systematisch als Vorwand für den von ihm geplanten Eroberungskrieg. Während Goebbels Gräuelpropaganda über polnische Gewalt und Misshandlung der deutschen Bevölkerung in Danzig und im Korridor verbreitete, erließ Hitler die Führerweisung „Fall Weiß“ zur Vorbereitung des auf Anfang September festgelegten Überfalls auf Polen. Am 23. Mai 1939 erklärte er vor hohen Vertretern der Militärführung, ein Krieg sei nun unausweichlich. Das deutsche Volk könne nicht länger auf den „Lebensraum“ und die Rohstoffe Osteuropas verzichten.

Das Foto zeigt eine Danziger Straßenszene im Jahr 1937 mit Blick von der Breitgasse durch die Korbmachergasse zur Marienkirche. Foto von Hanns Hubmann.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Danziger Straßenszene mit Hakenkreuzfahnen (1937)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Hanns Hubmann