GHDI logo


Oswald Spengler (1930)

Oswald Spenglers Der Untergang des Abendlandes, eines der zentralen Werke der rechten Ideologie in Deutschland, wurde 1918 und 1922 in zwei Bänden veröffentlicht und verkaufte sich bis 1926 mehr als 100.000 mal. Spenglers ausführliche Bemühung war es zu zeigen, dass jede Kultur in ihrer Blütezeit und ihrem Verfall unveränderlichen Gesetzen folgen muss. Damit bediente er den Zeitgeist eines großen Teils der Bevölkerung in Deutschland und im Ausland. Sein pessimistischer Ton gepaart mit prachtvollen Visionen zu Wiedergeburt und erwachen gab die Verzweiflung vieler Deutscher in der Nachkriegszeit wieder. Weiterhin zeigte er auch Aussicht auf Hoffnung auf: Die Erscheinung eines Anführers, welcher das Schicksal der Rasse verkörpert und diese in glorreiche Zeiten leitet. Die Auffassung teilten viele Deutsche und wurde an weiteren Orten in der Weimarer Republik aufgegriffen, unter anderem im Umfeld des Dichters Stefan George, welcher viele konservative Intellektuelle und Mitglieder der elitären Gesellschaft in seinen Bann zog.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Oswald Spengler (1930)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz