GHDI logo


Berliner Nachtwächter (um 1840)

Die vier Nachtwächter, die hier als wenig wachsam auf den Stufen des Proviantreviers schlafend und so dem Wachtmeister den Eingang verstellend dargestellt sind, gehörten in den 1840er Jahren ganz selbstverständlich zum nächtlichen Bild Berlins. So waren im Jahr 1843 in der Stadt 160 Nachtwächter und 10 Nachtwachtmeister registriert. Ihre wichtigste Aufgabe bestand in der frühzeitigen Warnung bei Bränden, zu diesem Zweck waren sie neben einer Stundenpfeife mit zwei Signalhörnern ausgerüstet. Jedem Nachtwächter war ein festes Revier zugeteilt, ertönte das hohe Signalhorn, so bedeutete dies Feuer auf dem rechten Spreeufer, das tiefere bedeutete einen Brand auf dem linken Ufer. Nachdem die Straßenbeleuchtung mit Gas eingeführt worden war, übernahmen viele Nachtwächter auch die Aufgabe des Laternenanzünders. Federlithografie, um 1840.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Berliner Nachtwächter (um 1840)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz