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Königliche Eisengießerei bei Gleiwitz – hintere Ansicht (um 1850)

Österreich hatte die Provinz Schlesien erst 1742 nach dem Ersten Schlesischen Krieg an Preußen abgetreten. Im Zeitalter der Industrialisierung wurde die Stadt Gleiwitz (Gliwice) zu einem bedeutenden Standort für die Eisen- und Stahlindustrie, die dort florierte. Diese Lithografie präsentiert eine Hinteransicht der 1794 errichteten Königlichen Eisengießerei. Teile des Gebäudekomplexes sind vom Rauch der zahlreichen Fabrikschlote eingehüllt, ein deutlicher Beleg für eine Facette der negativen Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt. Weitere, weniger sichtbare Formen der Umweltverschmutzung betrafen die Wasserversorgung, da die Abwässer der Produktionsverfahren gewöhnlich direkt in Seen und Flüsse geleitet oder ausgewaschen wurden. Der Betrachter dieser Szene dürfte zu Recht um das Zugpferd besorgt sein, das aus dem Gewässer hinter der Fabrik trinkt. Lithografie eines unbekannten Künstlers, um 1850.

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Königliche Eisengießerei bei Gleiwitz – hintere Ansicht (um 1850)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Lutz Braun