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Swakopmund: Zwei Ortsansichten (um 1905 und 1908)

Swakopmund: Ortsansicht von Süden – im Vordergrund das Hotel Fürst Bismarck und das Gebäude der Berliner Firma Rudolph Hertzog (um 1905); und Swakopmund: Gartenanlage – Im Hintergrund das Haus der Woermann-Linie, links das Hansa-Hotel (um 1908)

Swakopmund, gegründet 1892, war der Haupthafen und die zweitgrößte Stadt (nach Windhoek) in Deutsch-Südwestafrika, der ehemaligen deutschen Kolonie auf dem Gebiet des heutigen Namibia. Die Lage der Stadt war insofern ungünstig, als dass der Küstenstrich keinen natürlichen Schutz bot und das Fahrwasser sich als seicht erwies. (Zum Nachteil für die Deutschen war der natürliche Tiefwasserhafen von Walvis Bay, der etwas südlich von Swakopmund liegt, bereits 1840 von den Briten eingenommen worden, um den Weg der britischen Schiffe abzusichern, die das Kap der Guten Hoffnung umsegelten.) Deutsche Siedler und Soldaten mussten diese natürlichen Nachteile durch den Bau von Molen, zunächst aus Holz, später aus Eisen, ausgleichen. 1902 wurde eine Zugverbindung fertiggestellt, die Swakopmund und Windhoek verband.

Die Ära des deutschen Kolonialismus war nur von kurzer Dauer. Deutsch-Südwestafrika fiel zu Beginn des Ersten Weltkrieges an Südafrika. Wirtschaftlich waren die Kolonien ebenfalls unbedeutend, sie produzierten lediglich 0.1 Prozent deutscher Importe und waren das Ziel von nur 0.1 Prozent deutscher Exporte. Heutzutage ist Swakopmund als ein attraktives namibisches Urlaubsziel bekannt. Originale deutscher Kolonialarchitektur gehören dort zu den beliebtesten Touristenattraktionen. Der alte deutsche Bahnhof beispielsweise beherbergt heute ein Hotel und Casino.

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Swakopmund: Zwei Ortsansichten (um 1905 und 1908)

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