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„Stadtkinder aufs Land” (Juni 1936)

Ab 1934 organisierte die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) sogenannte „Kinderlandverschickungen“ (KLV). Jährlich wurden zehntausende Stadtkinder zu mehrwöchigen Erholungsaufenthalten aufs Land gebracht, wo sie den gesundheitlichen und sozialen Gefahren der Stadtumgebung zeitweilig entkommen konnten. Unter der von der Hitler-Jugend organisierten „Erweiterten Kinderlandverschickung“ wurden Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren oft für Monate in KLV-Lagern untergebracht. Dem Einfluss der Eltern entzogen, wurden so bis Kriegsende über zwei Millionen Kinder gänzlich der nationalsozialistischen Indoktrination und Ausbildung ausgesetzt. Nach 1940 organisierte die NSV hauptsächlich die Evakuierung von Müttern und Kindern aus durch Luftangriffe gefährdeten Städten, die in Gast- und Pflegefamilien aufgenommen wurden.

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„Stadtkinder aufs Land” (Juni 1936)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Arthur Grimm