GHDI logo


Wider den undeutschen Geist: Bücherverbrennung in Berlin (Bild 2) (10. Mai 1933)

Mit Hitlers Amtsantritt begann die nationalsozialistische Gleichschaltung des deutschen Kultur- und Literaturwesens. Nach Entfernung aller vermeintlich „undeutschen“ Elemente sollte Kunst als Instrument des ideologisch-rassischen Erwachens der Volksgemeinschaft dienen. Zu diesem Zweck organisierte der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB) im Rahmen seiner Aktion „Wider den undeutschen Geist“ im Mai und Juni 1933 eine landesweite „Reinigungsaktion“ von öffentlichen wie privaten Bibliotheken. Vermeintlich „undeutsches Schrifttum“ von solch verschiedenartigen Autoren wie u.a. Karl Marx, Heinrich und Klaus Mann, Erich Maria Remarque, Siegmund Freud, Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky wurde anschließend in einer Reihe von Universitätsstädten auf Scheiterhaufen verbrannt. Die größte dieser Aktionen fand am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz statt. Rund 20.000 Bücher wurden hier den Flammen übergeben. Im Rahmen der „Reinigungskampagne“ hatte der NSDStB umfassende „Schwarze Listen“ von Schriftstellern, Büchern und anderen Publikationen angelegt, die von nun an gänzlich aus dem deutschen Literaturwesen verdrängt wurden.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

Wider den undeutschen Geist: Bücherverbrennung in Berlin (Bild 2) (10. Mai 1933)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz