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Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink (1938)

1934 übernahm Gertrud Scholtz-Klink (1902-1999) (Mitte, in weißem Kleid) die Leitung aller nationalsozialistischen Frauenorganisationen. Dazu gehörten die NS-Frauenschaft (NSF) der NSDAP, das „Deutsche Frauenwerk“ (DFW), ein Dachverein von gleichgeschalteten Frauenverbänden, sowie das Frauenamt der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF). Als Reichsfrauenführerin war es ihre Aufgabe, alle deutschen Frauen gemäß der Ideologie des Nationalsozialismus zu erziehen. Dies beinhaltete vor allem, sie von der Wichtigkeit ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter zu überzeugen und darauf vorzubereiten. Scholtz-Klink, die selbst 5 eigene und 6 Stiefkinder hatte, verfolgte dieses Ziel durch eine Reihe von Propagandamaßnahmen und Projekten. Zum Beispiel wurden im Reichsmütterdienst des DFW bis Frühjahr 1939 ungefähr 1,7 Millionen deutsche Frauen in einer Reihe von Kursen über Haushaltsführung, Kindeserziehung und Rassenhygiene unterrichtet. Obwohl Scholtz-Klink als Reichsfrauenführerin die höchsten weiblichen NS-Ämter in ihrer Person vereinigte, waren weder sie noch ihre Organisationen innerhalb des Regimes politisch einflussreich. Nach der nationalsozialistischen Weltanschauung waren Politik und Macht Männersache. Foto von Liselotte Purper (Orgel-Köhne).

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Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink (1938)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Liselotte Purper (Orgel-Köhne)