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Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem, Opus 45 (1868)

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III

Herr, lehre doch mich, daß ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat, und ich
davon muß.
Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir.
Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein
Schemen, und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht wer es
kriegen vird. Nun Herr, wess soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.
(Ps.39, 5.6.7.8.)

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an.
(Weish.Sal.3, 1.)


IV

Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine seele verlanget und sehnet sich nach
den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen,
die in deinem Hause wohnen, die loben dich immerdar.
(Ps.84, 2.3.5.)


V

Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen und
eure Freude soll neimand von euch nehmen.
(Ev. Joh. 16, 22.)

Sehet mich an: Ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt und habe großen Trost
funden.
(Sirach 51, 35.)

Ich will euch trösten, wie Einen seine Mutter tröstet.
(Jes. 66, 13.)

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