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Ein französischer Soldat bewacht einen Güterbahnhof im besetzten Ruhrgebiet (Januar 1923)

Da sie der Überzeugung waren, dass Deutschland seine Reparationsverpflichtungen vernachlässigte, entsandten Frankreich und Belgien Truppen zur Besetzung des Ruhrgebiets, Deutschlands industriellem Zentrum. Dort beschlagnahmten sie unter anderem Kohlegruben, Stahlwerke und Fabriken. Am 11. Januar 1923 erließ General Jean-Marie Degoutte, der Kommandant der französischen Rheinarmee, ein Dekret, durch das die Interalliierte Kontrollkommission der Fabriken und Bergwerke [Mission Interalliée des Mines et des Usines, kurz: MICUM] eingerichtet wurde. Ziel der Kommission war es, sicherzustellen, dass Deutschland seinen Reparationsverpflichtungen in Form von Kohle- und Kokslieferungen aus dem Ruhrgebiet nachkommen würde. Allerdings hatte die Besetzung nicht die erhofften Auswirkungen, sondern führte im Gegenteil dazu, dass die deutsche Regierung nun zu einer Politik der Behinderung und des passiven Widerstands überging.

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Ein französischer Soldat bewacht einen Güterbahnhof im besetzten Ruhrgebiet (Januar 1923)

© Bundesarchiv