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Soldatenrat an Bord des Schlachtschiffs Prinzregent Luitpold (November 1918)

Während des Matrosenaufstands Anfang November 1918 bildeten sich in zahlreichen deutschen Städten Arbeiter- und Soldatenräte. In ihren Augen hatte die Reichsregierung ihre Legitimation verwirkt, und die Arbeiter- und Soldatenräte sollten nun einige der dringendsten Aufgaben übernehmen, vor allem die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit sowie eine Verbesserung der mangelhaften Lebensmittelversorgung. Dieses Bild zeigt den Soldatenrat der Besatzung des Schlachtschiffs Prinzregent Luitpold. Auf dem Schild ist zu lesen: „Soldatenrat Kriegsschiff Prinzregent Luitpold. Es lebe die sozialistische Republik“. Darin kommt die Hoffnung der Soldatenräte auf die Errichtung einer sozialistischen Räterepublik nach russischem Vorbild zum Ausdruck. Bereits im August 1917 war es auf dem Schiff zu einer Meuterei wegen mangelhafter Versorgung und schikanöser Behandlung der Mannschaft gekommen, die gewaltsam niedergeschlagen wurde und mit der Hinrichtung zweier Matrosen endete. Als Teil der deutschen Kriegsflotte wurde die Prinzregent Luitpold nach dem Waffenstillstand im britischen Flottenstützpunkt Scapa Flow interniert und am 21. Juni 1919 von ihrer Besatzung versenkt.

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Soldatenrat an Bord des Schlachtschiffs <i>Prinzregent Luitpold</i> (November 1918)

© Bundesarchiv