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Die Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1683 (ca. 1685)

Militärische Auseinandersetzungen mit dem expandierenden Osmanischen Reich stellten eine außenpolitische Herausforderung nicht nur für die österreichischen Habsburger dar, sondern auch für das Heilige Römische Reich insgesamt. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts waren die osmanischen Türken wiederholt auf dem Balkan gegen Mitteleuropa vorgerückt. Bis in die frühen 1680er Jahren hatte die muslimische Macht dann im Bündnis mit Frankreich den Habsburgern die Herrschaft über Ungarn entrissen, und im Juli 1683 schloss ein etwa 150.000 Mann starkes osmanisches Heer Wien ein, die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches. Es war nach 1529 das zweite Mal, dass osmanische Streitkräfte die Stadt belagerten. Diesmal allerdings kamen sie ihrem Ziel, die Stadt einzunehmen, näher. Sie eroberten Wiens äußeren Befestigungsring und begannen tiefe Lücken in seine Verteidigungsanlagen zu reißen. In einer der dramatischsten Begebenheiten seiner Geschichte hielt Wien zwei Monate lang aus, doch schlussendlich gingen die Vorräte und menschlichen Kräfte zur Neige. Die etwa 12.000 Mann zählenden Truppen, die während der Belagerung die Stadt verteidigten, waren den osmanischen Verbänden zahlenmäßig mehr als 10:1 unterlegen. Ölgemälde von Franz Geffels (1625-94), ca. 1685.

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Die Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1683 (ca. 1685)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbestiz/ Alfredo Dagli Orti
Original: Wien, Wien Museum Karlsplatz