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Johann Christoph Friedrich von Schiller (1793)

Neben Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war der deutsche Historiker und Schriftsteller Johann Christoph Friedrich Schiller (1759-1805) (später zu „von Schiller“ geadelt) die zweite Hauptfigur der intellektuellen und literarischen Strömung, die heute als „Weimarer Klassik“ bezeichnet wird. Schillers Karriere als Dramatiker begann 1781 mit dem Stück Die Räuber. Die darin zentralen Themen der Rebellion und des Antiautoritarismus tauchten auch in Kabale und Liebe wieder auf, einer Kritik an der selbstsüchtigen höfischen Gesellschaft, die 1784 uraufgeführt wurde und Schiller zu weiterem Ruhm verhalf. Die Umsiedlung nach Weimar 1787 stellte den entscheidenden Wendepunkt seines Lebens dar. Die dortige intellektuelle und kulturelle Atmosphäre trugen zur Wiederbelebung der literarischen Kräfte Schillers bei, welche bis dahin aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands und seiner beruflichen Verpflichtungen gelitten hatten. Nachdem er sich in Weimar niedergelassen hatte, verfasste er mehrere historiografische Werke, darunter die Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung (1788) und die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (3 Bände, 1790-92). Zudem schloss er in Weimar die bedeutende Freundschaft mit Goethe. Zu seinem Spätwerk zählen mehrere Balladen sowie die großen Dramen Wallenstein (1799) und Wilhelm Tell (1804). Ölgemälde auf Leinwand von Ludovika Simanowitz (1759-1827), 1793.

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Johann Christoph Friedrich von Schiller (1793)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz
Original: Marbach, Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv