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„Freie Bahn dem Marshallplan” (ca. 1948)

Als Teil der amerikanischen politischen Strategie des Containment gegenüber der Sowjetunion bot US-Außenminister George C. Marshall am 5. Juni 1947 in einer Rede an der Harvard-Universität den europäischen Staaten ein wirtschaftliches Hilfsprogramm zum Wiederaufbau ihrer Volkswirtschaften an. Da das Programm zunächst keinen offiziellen Namen hatte, wurde es in der Presse Marshallplan genannt. Eine Vorbedingung der USA war die Koordinierung und Kooperation der Europäer untereinander, woraufhin sich die interessierten Länder zur Konferenz für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa (Conference on European Economic Cooperation) trafen und ein gemeinsames Wirtschaftsprogramm entwickelten. Die Ostblock-Staaten wurden zur Teilnahme eingeladen, lehnten diese jedoch unter Druck der Sowjetunion ab. Die Unterzeichnung des Economic Cooperation Act durch Präsident Truman am 3. April 1948 setzte das European Recovery Program (ERP), wie der Marshallplan nun offiziell hieß, mit einem Volumen von ca. 13 Milliarden US-Dollar in Gang. Aus der Konferenz zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit ging am 16. April 1948 die Organization for European Economic Cooperation (OEEC) hervor, die die Verteilung der Hilfsgelder koordinieren sollte.

Begleitet wurde der Marshallplan von einer regelrechten Medienkampagne: So wurde die europäische Öffentlichkeit mit Filmen, Wochenschauen und Wanderausstellungen über Entstehung, Ziele und Effekte des ERP informiert. Plakate wie das hier abgebildete sollten die Vorteile des Marshallplans popularisieren, in diesem Fall die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der westeuropäischen Staaten.

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„Freie Bahn dem Marshallplan” (ca. 1948)

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