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Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (1974)

Im Januar 1949 schlossen sich Bulgarien, Polen, Rumänien, die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Ungarn zum Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW; auch bekannt als COMECON) zusammen; die DDR trat im September 1950 bei. Da 1962/63 eine supranationale Planung am Widerstand Rumäniens scheiterte, waren die Hauptmethoden der Zusammenarbeit bilaterale Abkommen der Mitgliedsstaaten sowie die Koordinierung der jeweiligen Fünfjahrpläne. Der RGW-Handel machte fast 70% des gesamten DDR-Außenhandels aus, wobei die Sowjetunion mit etwa 38% aller DDR-Im- und Exporte mit Abstand der größte Handelspartner war. Im- und Exportbedingungen im RGW waren für die DDR-Wirtschaft durchaus günstig, insbesondere der Bezug von Rohstoffen aus der Sowjetunion unter dem Weltmarktpreis und die Möglichkeit von Einfuhren ohne den Einsatz von konvertiblen Devisen. Probleme ergaben sich aber aus den unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus im RGW und aus wiederholt auftretenden Lieferschwierigkeiten einiger Mitgliedstaaten. Neben den bereits erwähnten Staaten sind auf diesem Plakat die Mongolei (im RGW ab 1962) und Kuba (im RGW ab 1972) repräsentiert.

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Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (1974)

Otto Kummert/Dewag Verlag für Agitation und Propaganda