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Wahlplakate zur Europawahl (1989)
 
	
Seit 1979 wurden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments alle fünf Jahre direkt gewählt; die Einführung der Direktwahl sollte die demokratische Legitimation der Institution stärken. In der Bundesrepublik blieb die Wahlbeteiligung aber mit 65,7% (1979), 56,8% (1984) und 62,8% (1989) niedrig, insbesondere im Vergleich mit den  Bundestagswahlen, bei denen sie 88,6% (1980), 89,1% (1983) und 84,3% (1987) betrug, was ihren geringeren politischen Stellenwert demonstriert. Die Europawahl am 18. Juni  1989 wurde knapp von CDU/CSU mit etwa 38,8% der Stimmen gewonnen. Relativ erfolgreich schnitten die 1983 gegründeten Republikaner mit 7,3% ab, die unter ihrem Mitgründer und Vorsitzenden Franz Schönhuber rechtsextreme und ausländerfeindliche Positionen vertraten sowie populistisch gegen die Europäische Gemeinschaft agitierten.  
 
	  
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