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Heinrich Himmler, Franz Ziereis und Ernst Kaltenbrunner (v.l.) bei einer Besichtigung des Konzentrationslagers Mauthausen (April 1941)

Dieses auf 1941 datierte Foto zeigt Heinrich Himmler (links im Bild) bei einer Inspizierung des Konzentrationslagers Mauthausen in Österreich. In der Bildmitte ist der Lagerkommandant, SS-Obersturmbannführer Franz Ziereis, zu sehen und rechts neben ihm Ernst Kaltenbrunner, der zu diesem Zeitpunkt als Höherer SS- und Polizeiführer für das östliche Österreich zuständig war. Sechs Monate nach dem Anschluss Österreichs wurde das Lager Mauthausen im August 1938 als Straf- und Arbeitslager eröffnet. Der Ort wurde zum einen wegen seiner Nähe zu mehreren Granitsteinbrüchen und zum anderen wegen der empfundenen Notwendigkeit eines Internierungslagers für politische Häftlinge in Österreich gewählt. Während die Häftlinge anfangs hauptsächlich aus Deutschland und Österreich stammten, wurden ab Kriegsbeginn zunehmend auch Häftlinge aus sämtlichen besetzten Gebieten und Kriegsschauplätzen in das Lager gebracht. Die meisten Häftlinge kamen aus anderen Konzentrationslagern nach Mauthausen und arbeiteten unter härtesten Bedingungen in den Steinbrüchen, die Todesrate war dementsprechend extrem hoch. Der Großteil der Todesfälle in Mauthausen war auf die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen zurückzuführen, doch fanden hier auch Massenexekutionen statt.

In der von Reinhard Heydrich 1941 vorgenommenen Einstufung der Konzentrationslager in drei Kategorien fiel Mauthausen als einziges Lager in die „Stufe III“ für „schwer belastete, insbesondere auch gleichzeitig kriminell vorbestrafte und asoziale, d. h. kaum noch erziehbare Schutzhäftlinge“. Faktisch bedeutete eine Verlegung nach Mauthausen die Verurteilung zur „Vernichtung durch Arbeit“. Foto von Heinrich Hoffmann.

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Heinrich Himmler, Franz Ziereis und Ernst Kaltenbrunner (v.l.) bei einer Besichtigung des Konzentrationslagers Mauthausen (April 1941)

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