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Eisenhüttenkombinat Ost (Oktober 1951)

Zur Sicherung einer eigenständigen Stahlproduktion und zum Aufbau der Schwerindustrie (eine zentrale Zielvorgabe des ersten Fünfjahresplans) beschloss der III. Parteitag der SED (20.- 24. Juli 1950) den Bau des Eisenhüttenkombinats Ost. Fast unmittelbar danach begannen die Bauarbeiten, und am 1. Januar 1951 wurde bei Fürstenberg an der Oder, nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, der Grundstein für den ersten Hochofen gelegt. Die Wahl des Standorts war größtenteils symbolisch: Die SED hoffte, durch die Produktion von „Friedensstahl“ aus ukrainischem Eisenerz und polnischer Steinkohle auf deutschem Boden das „brüderliche“ Verhältnis zwischen Ostdeutschen und Polen (sowie dem ganzen Ostblock) zu unterstreichen. Aber die Partei hoffte auch, dass das Stahlwerk die regionale Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze für die ländliche Bevölkerung schaffen würde. Der erste Hochofen wurde im Oktober 1951 angeblasen. Die im selben Monat aufgenommene Fotografie zeigt u.a. ein Schild mit dem Text: „Unser erstes Eisen ist ein Beweis des wirtschaftlichen Aufstieges in unserer Republik“. Bis 1954 wurden insgesamt sechs Hochöfen errichtet. Foto: Herbert Hensky.

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Eisenhüttenkombinat Ost (Oktober 1951)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/ Herbert Hensky