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„Begrüßungsgeld”: Warteschlangen von DDR-Bürgern vor einer Bankfiliale in Berlin (10. November 1989)

Seit 1970 wurde jedem in die BRD einreisenden DDR-Bürger eine finanzielle Unterstützung aus dem Bundeshaushalt, ein sogenanntes „Begrüßungsgeld“, gewährt. Da DDR-Bürger, die eine Ausreisegenehmigung erhalten hatten, lediglich 70 DDR-Mark mit sich führen durften, sollte das „Begrüßungsgeld“ die Einreise in den Westen erleichtern. Das Geld konnte gegen Vorlage des Personalausweises oder Reisepasses bei Stadt- und Gemeindeverwaltungen ausgezahlt werden. Als sich am Wochenende nach der Maueröffnung mehrere Millionen DDR-Bürger auf den Weg nach Westdeutschland machten, um Verwandte zu besuchen, Lebensbedingungen, Städte und Landschaften zu besichtigen, kam es zu erheblichen Problemen bei der Auszahlung des Geldes. Der Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, hatte noch in der Nacht zum 10. November die Auszahlung des Begrüßungsgeldes durch Banken und Sparkassen angeordnet, um den Prozess zu erleichtern. In Berlin standen Tausende DDR-Bürger vor einigen Auszahlungsstellen Schlange, wovon dieses Bild einen Eindruck vermittelt. Foto: Sven Simon.

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„Begrüßungsgeld”: Warteschlangen von DDR-Bürgern vor einer Bankfiliale in Berlin (10. November 1989)

(c) picture-alliance / Sven Simon