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Demonstranten fordern Inhaftierung Honeckers (11. Dezember 1989)

Auf dieser Montagsdemonstration in Leipzig am 11. Dezember 1989, fünf Tage nach dem Rücktritt von Egon Krenz und des gesamten Politbüros, sind Demonstranten zu sehen, die auf einem Transparent die Inhaftierung Erich Honeckers fordern. Auf dem Bild trägt er die Häftlingsnummer „0001“, womit angedeutet wird, dass seine Inhaftierung nur der Beginn der Aufarbeitung der SED-Verbrechen sein könne. 1990 wurde von der Bundesregierung Haftbefehl gegen Honecker erlassen. Nach kurzer Untersuchungshaft wurde der an Leberkrebs erkrankte Honecker jedoch wieder freigelassen. Er flüchtete mit seiner Familie zunächst nach Moskau und dort in die chilenische Botschaft, wurde 1992 jedoch an die Bundesregierung ausgeliefert. Als früherer Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates wurde er der Anstiftung zum Totschlag angeklagt, das Verfahren wurde jedoch wegen seines schlechten Gesundheitszustands eingestellt. Im Januar 1993 reiste Honecker nach Chile aus, wo er am 29. Mai 1994 im Alter von 81 Jahren starb.

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Demonstranten fordern Inhaftierung Honeckers (11. Dezember 1989)

© ullstein bild / The Granger Collection, New York