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Hausfrauenbrigade (Januar 1960)

Angesichts des Arbeitskräftemangels in der DDR wurde im Herbst 1958 von der SED eine Propagandakampagne zur Bildung von „Hausfrauenbrigaden“ überall in der DDR begonnen. Die Aktion bestand bis 1962/63 und sollte Hausfrauen zur Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung und zur Abkehr vom als bürgerlich betrachteten, reinen Hausfrauendasein ermuntern. Hausfrauenbrigaden waren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen der DDR beschäftigt und sollten so als Beispiel dafür gelten, dass sich häusliche Pflichten und Mitarbeit am Aufbau des Sozialismus durchaus vereinbaren ließen. Die Arbeit war entweder ehrenamtlich oder wurde gering bezahlt. Für Bildung und Organisation der Brigaden war der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) zuständig.

Die Hausfrauenbrigaden gehörten zu den wichtigsten mobilisierenden Aktivitäten des DFD und wurden entsprechend propagandistisch aufbereitet. Die Bildunterschrift hier lautet: „Hausfrauenbrigade war ausschlaggebend für ständige Mitarbeit. Angeregt durch die Arbeit in einer Hausfrauenbrigade haben sich in Brandenburg viele Frauen entschlossen, ständig in der Industrie zu arbeiten. Aus einer Hausfrauenbrigade des DFD, die im Stahl- und Walzwerk Brandenburg eingesetzt war (12 Mitglieder), haben sich 10 Frauen in den Arbeitsprozess eingereiht und arbeiten jetzt halbtags. Ihre Kinder werden im Betriebskindergarten betreut. UBz: Elisabeth Däubert und Hilde Grassau arbeiten als Locherinnen in der Aritma des Stahl- und Walzwerkes. Her bei einer Frühstückspause am Arbeitsplatz.“

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Hausfrauenbrigade (Januar 1960)

© Bundesarchiv