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Theodor Heuss trifft zur Besichtigung des Hamburger Hafens ein (1950)

Abseits des politischen Tagesgeschäftes, für das der patriarchalische Real- und Machtpolitiker Adenauer zuständig war, prägte und verfeinerte der am 12. September 1949 gewählte erste Bundespräsident Theodor Heuss, bis zu seiner Wahl als FDP-Vorsitzender, die politische Kultur der jungen Bundesrepublik. Als schöngeistiger Intellektueller und Repräsentant des liberalen Bürgertums stand Heuss für eine Kontinuität der philosophisch-künstlerischen deutschen Kulturnation, wobei er sich gegen die Verdrängung des Nationalsozialismus aus dem öffentlichen Bewusstsein wandte und sich für die Rehabilitierung des Widerstandes gegen Hitler einsetzte. Durch seine umsichtige, überparteiliche und geistreiche Ausfüllung des hauptsächlich repräsentativen Amtes erwarb sich Heuss Respekt und Beliebtheit: Der überaus populäre Präsident wurde 1954 von der Bundesversammlung mit 88 Prozent wiedergewählt, woraufhin er 14.000 Glückwunschschreiben aus der westdeutschen Bevölkerung erhielt. Foto von Gerd Mingram [Germin].

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Theodor Heuss trifft zur Besichtigung des Hamburger Hafens ein (1950)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Germin