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Protestplakat gegen die Invasion der ČSSR durch Truppen des Warschauer Paktes (21. August 1968)

Öffentlich erklärte die ostdeutsche Führung, die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR sei neben Truppen aus der Sowjetunion, Ungarn, Polen und Bulgarien bei der in der Nacht zum 21. August 1968 begonnenen militärischen Niederschlagung des Prager Frühlings aktiv und in vollem Umfang beteiligt gewesen. Die zwei NVA-Divisionen wirkten jedoch an der Besetzung nicht mit; die eigentliche Unterstützung durch die NVA lag im Bereich der Logistik und nur kleinere NVA-Einheiten überschritten die Grenze. Das abgebildete Plakat, aufgenommen in Prag am 21. August 1968, drückt mit der Aufschrift: „Deutsche Soldaten geht nach Hause und liquidiert Ulbricht der ein neur [sic] Hitler ist! Euer Volk ist mit Eueren [sic] Taten nicht einverstanden“ die damalige Wahrnehmung aus. Viele Menschen in der ČSSR fühlten sich unangenehm an den Einmarsch deutscher Truppen und die darauffolgende Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938/1939 erinnert. Auch in der DDR kam es zu Protesten gegen die Invasion und zu Solidaritätsbekundungen, die aber isolierte Einzelaktionen blieben. Foto von Hilmar Pabel.

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Protestplakat gegen die Invasion der ČSSR durch Truppen des Warschauer Paktes (21. August 1968)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Hilmar Pabel