Bundeskanzler Ludwig Erhard mit Zigarre (undatiertes Bild)
Ludwig Erhard war als kompetenter Wirtschaftsminister überaus populär, als Kanzler agierte er dagegen weniger glücklich und zeigte häufig Führungsschwäche, da er in der CDU keine Hausmacht besaß. Zwar konnte Erhard bei der Bundestagswahl 1965 das CDU/CSU-Ergebnis im Vergleich zur Wahl von 1961 verbessern, innerparteilich wurde er jedoch vom Parteivorsitzenden Konrad Adenauer kritisiert und vom Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel als Rivale bedrängt. Unter den Krisenbedingungen einer drohenden Rezession lehnte der Wirtschaftsliberale Erhard staatliche Interventionen ab. Schließlich führte im Herbst 1966 die Debatte um eine Finanzierungslücke von vier Milliarden DM im Haushalt für 1967 zum Bruch der konservativ-liberalen Koalition und zum Sturz Erhards. Fotograf unbekannt.
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