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SA-Stabschef Ernst Röhm (1934)

Ernst Röhm (1887-1934) war ehemaliger Reichswehroffizier und NSDAP-Mitglied seit 1920, er hatte Hitler im Hitler-Ludendorff-Putsch unterstützt und zählte zu dessen engsten Freunden. Er wurde von Hitler mit der Führung der Sturmabteilung (SA) der NSDAP beauftragt, die ursprünglich lediglich als Ordnungsdienst konzipiert war. Als deren Stabschef entwickelte Röhm allerdings den Ehrgeiz, die SA zu einer starken Volksmiliz auszubauen, welche die Reichswehr ablösen sollte. Auch seine Forderung nach einer „zweiten Revolution“ und sozialistischen Umbildung der Gesellschaft nach der Machtergreifung brachte ihn in Konflikt mit Partei und Reichswehr. Bald waren Röhm und seine SA innerhalb der Partei isoliert, da hohe Parteifunktionäre wie Göring und Himmler ihre Machtsphären gefährdet sahen. Im April 1934 ließ Göring Beweismaterial gegen Röhm sammeln, vor allem über dessen wohl bekannte Homosexualität. Es bedurfte jedoch des Vorwands eines angeblichen Putschversuches durch Röhm, um sich seiner endgültig zu entledigen. Unter der Vorgabe einer SA-Führerbesprechung bestellte Hitler die SA-Führungsriege für den 30. Juni nach Bad Wiessee, wo Röhm sich zur Kur aufhielt. Göring, Himmler, sowie Reichswehrminister Blomberg waren angesichts der angeblich drohenden Gefahr eines Staatsstreichs alarmiert; man hatte sich geeinigt, Himmlers SS gegen die SA einzusetzen, die Reichswehr selbst lieferte logistische Unterstützung. Am frühen Morgen des 30. Juni gab Hitler schließlich den Befehl für die „Aktion Kolibri“: Röhm und seine SA-Unterführer wurden überrascht, verhaftet und in das Gefängnis München-Stadelheim gebracht, wo zahlreiche von ihnen noch am gleichen Abend erschossen wurden. Röhm selbst wurde am 1. Juli in Stadelheim ermordet. Auf diesem Foto ist er bei einem SA-Treffen im Jahr 1934 zu sehen, hinter ihm steht SA-Gruppenführer Karl Ernst (1904-1934), der am 30. Juni ebenfalls erschossen wurde.

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SA-Stabschef Ernst Röhm (1934)

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