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Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung: Club des „Casino” (1848) (Lithografie, 1849)

Die Deutsche Nationalversammlung (auch Frankfurter Nationalversammlung) war ein bedeutendes, wenn auch letztlich machtloses politisches Gremium, das während der Revolutionen von 1848/49 tagte und am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentrat. Zu ihren wichtigsten Leistungen zählten die Ausarbeitung einer Verfassung sowie die Verabschiedung eines Grundrechtskatalogs. Obwohl das Parlament sich nachdrücklich für mehr demokratische Mitbestimmung und individuelle Bürgerrechte aussprach, strebte es mehrheitlich auch die Schaffung einer gesamtdeutschen Nation unter Führung eines Kaisers an. Mit der Ausnahme der Schweiz entsandten alle deutschsprachigen Gebiete gewählte Abgeordnete zum Parlament. In Frankfurt eingetroffen, fanden die Parlamentarier sich in losen Gruppen zusammen, die nach den jeweiligen Tagungslokalen benannt waren. Diese Lithografie zeigt führende Mitglieder des liberal-konservativen Casinos. Das Casino war politisch rechts von der Mitte angesiedelt, seine Mitglieder befürworteten eine starke Zentralgewalt (d.h. eine konstitutionelle Monarchie) sowie ein Zweikammersystem mit einem Parlament, das auf legislative Funktionen beschränkt war. Das Casino war die größte parlamentarische Faktion und stellte 21 Prozent der gesamten Abgeordneten. (Von links nach rechts:) Decke, Becker von Gotha, Braun, von Kosteritz, Droysen (am Stuhl lehnend), Siehr, Mevissen (sitzend), Kratz, Graf von Giech, Schirmeister, Elmauer, Fürst Lichnowsky, Houben, Briegleb (am Tisch sitzend), Haubenschmidt, Gagern, von Sänger, Waldmann (mit Brille), Burgers (mit Vollbart), Scholten, von Thielau, Overweg (neben Scholten), von Beckerath (sitzend), Giesebrecht, Degenkoll, Duncker, Gevekohl, Zittel. Lithografie von Friedrich Pecht (1814-1903), 1849.

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Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung: Club des „Casino” (1848) (Lithografie, 1849)

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