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Kriegszerschossener Baum (4. Dezember 1915)

Das Destruktionspotenzial im Ersten Weltkrieg erreichte bis dahin unvorstellbare Ausmaße. Zerschossene Bäume vor leeren Landschaften wurden auch auf nicht-professionellen Fotos bald zum Symbol für die Verwüstungen des industrialisierten Krieges. Die hier gezeigte Postkarte stammt vermutlich von einem Amateurfotografen in Uniform, der möglicherweise auch der Absender, Jakob Günther, war.


Der Text lautet wie folgt:

3. Dez. 1915 (Poststempel vom 4. Dezember 1915)

Liebe Tante!
Will Dir auch einmal wieder ein paar Worte schreiben. Es geht mir ganz gut. Ich war auch ein paar Tage im Urlaub. Wir müssen uns jetzt auch im Argonnenwald als wackere schwäbische Schippner (gemeint ist: mit Schaufel und Spaten Arbeitende) zeigen. Nicht mehr in der Festung. Seit 11. November sind wir hier. Es ist hier sehr regnerisches Wetter. Auf baldiges Wiedersehen, Jakob Günther

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Kriegszerschossener Baum (4. Dezember 1915)

Fotos und Postkarten erscheinen mit freundlicher Genehmigung der Familien Mauch und Roller, Weil im Schönbuch, Deutschland.