Blick auf eine Werkhalle zur Produktion von Granathülsen (13. November 1940)
Schon 1933 erhielt die deutsche Rüstungsindustrie im Rahmen der allgemeinen „Wiederwehrhaftmachung“ Vorrang vor anderen Wirtschaftszweigen. Die Umstellung zur totalen Kriegsproduktion erfolgte aber erst 1943. Bis dahin war die nationalsozialistische Wirtschafts- und Rüstungsplanung von Koordinationsmängeln und Kompetenzrivalitäten gezeichnet, die eine volle Ausschöpfung des Produktionspotentials verhinderten. Außerdem stellte sich Hitler der totalen kriegswirtschaftlichen Mobilisierung entgegen. Die Alltagsnormalität und Moral der deutschen Zivilbevölkerung sollte nicht beeinträchtigt werden. Stattdessen wurde die nationalsozialistische Kriegsführung der wirtschaftlichen Lage angepasst. Blitzkriegsoffensiven schonten die überforderten deutschen Ressourcen. Eroberte Gebiete und Völker wurden in den neuen deutschen „Großwirtschaftsraum“ einbezogen, was vor allem die systematische Plünderung von Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Maschinen sowie die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte bedeutete.
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