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Spanischkurs für auswanderungswillige Mitglieder der jüdischen Gemeinde Berlin (1935)

Trotzdem deutsche Juden willkürlicher Gewalt, Belästigungen und Demütigungen ausgesetzt waren und sich ihre wirtschaftliche Lage zunehmend verschlechterte, war für viele der Schritt zur Auswanderung schwer. Dabei hielten sie nicht nur emotionale Gründe davon ab, Deutschland zu verlassen. Auswanderungswillige Juden mussten eine Vielzahl von logistischen, bürokratischen und legalen Hürden überwinden. Dazu gehörten nicht zuletzt die Immigrationsbestimmungen anderer Länder, die unter anderem Alter, Beruf und finanzielle Situation von Einwanderungsbewerbern bedachten. Schätzungsweise 270.000 bis 300.000 Juden konnten Deutschland bis zum offiziellen Verbot jüdischer Emigration im Oktober 1941 verlassen. Auf diesem 1935 aufgenommenen Foto ist ein abendlicher Spanischkurs für Berliner Juden zu sehen, die nach Südamerika auswandern wollten. Der Kurs fand an der jüdischen Schule in der Großen Hamburger Straße im jüdischen Viertel Berlins statt. Foto von Abraham Pisarek.

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Spanischkurs für auswanderungswillige Mitglieder der jüdischen Gemeinde Berlin (1935)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Abraham Pisarek