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Sitzung des Präsidialausschusses der „Reichsvertretung der Deutschen Juden” in Berlin (1933)

Als Reaktion auf die antisemitische Haltung der neuen NS-Regierung schlossen sich eine Reihe von jüdischen Organisationen und Verbänden im September 1933 zur „Reichsvertretung der Deutschen Juden“ als zentrale politische Interessenvertretung zusammen. Unter Führung von Otto Hirsch und Leo Baeck (im Foto in der Mitte stehend) versuchte die Reichsvertretung, die Rechte deutscher Juden auf Leben und Arbeit im Land zu verteidigen und die NS-Führung zu größerer Toleranz zu bewegen. Unter anderem koordinierte die Vereinigung jüdische Selbsthilfe durch Wohlfahrtspflege, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und später auch die Schulausbildung jüdischer Kinder. Sie protestierten gegen antisemitische Verleumdungen in der nationalsozialistischen Presse und vertrat die Interessen einzelner Juden vor staatlichen Behörden. Obwohl das Hauptziel der Reichsvertretung der Schutz jüdischer Lebensgrundlagen in Deutschland war, unterstützte sie letztlich auch Auswanderungsbemühungen durch finanzielle und bürokratische Hilfeleistungen.

Das Foto zeigt von links nach rechts: unbekannt, Franz Meyer (Geschäftsführender Vorsitzender der Zionistischen Vereinigung für Deutschland), Jakob Hoffmann (Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main), Siegfried Moses (Präsident der Zionistischen Vereinigung), Leo Baeck (Präsident der Reichsvertretung der Deutschen Juden), Otto Hirsch (Vorsitzender des Präsidialausschusses der Reichsvertretung der Deutschen Juden), Rudolf Callmann (Vorstandsmitglied des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens), verdeckt Heinrich Stahl (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin), unbekannt. Foto von Abraham Pisarek.

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Sitzung des Präsidialausschusses der „Reichsvertretung der Deutschen Juden” in Berlin (1933)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Abraham Pisarek